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100.000 EURO für das Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg

Foto: Frank Berger

Das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg darf sich über eine Zuwendung von 100.000 EURO freuen. Diese kommt aus Mitteln der PMO (Vermögen ehemaliger Parteien und Massenorganisationen der DDR), die u.a. über den Freistaat Sachsen ausgereicht werden. Es spricht für die große Bedeutung der Ausstellung und für das Engagement des dort tätigen Teams, dass sie zu den förderwürdigen Einrichtungen und Projekten gezählt wurde. 

Hier gehts zum Artikel in der Sächsischen Zeitung

Frank Richter, MdL, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: 

„Es freut mich außerordentlich, dass mit dem Käthe-Kollwitz-Haus eine Einrichtung in den Genuss dieser Mittelzuweisungen kommt, welche es sich redlich verdient hat. Damit werden viel ehrenamtliches Engagement, Beharrlichkeit und jahrelange Bemühungen gewürdigt und honoriert. Ich bin froh, dass es Erfolge zeitigt, dass ich seit Beginn meiner Parlamentstätigkeit das Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg nach Kräften begleitet und unterstützt habe.“

Rolf Mützenich (Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion) wies anlässlich seines Besuches im Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg im August 2021 darauf hin, dass dieses Haus eine nationale Bedeutung habe. Zudem merkte er an, dass es der Bundesrepublik gut zu Gesicht stünde, wenn man diesem Haus die gebührende Aufmerksamkeit schenkte. Es sei nicht seine Art, große Versprechungen zu machen, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende im August. Dennoch sagte er zu, mitzuwirken, dass das Käthe-Kollwitz-Hauses in das Blaubuch der kulturellen Gedächtnisorte aufgenommen wird.

Martin Dulig, Staatsminister und langjähriger Vorsitzender der SPD Sachsens:

„Das Käthe-Kollwitz-Haus ist ein einmaliger Schatz. Schließlich ist es ein Haus, in dem die große Künstlerin ihre letzten Lebensjahre verbrachte und auch verstarb, der einzige authentische Ort, an dem Leben, Wirken und ihrer Kunst in einer eindrücklichen Dauerausstellung gedacht wird. Ich freue mich umso mehr, dass es zu einer Förderung aus den PMO-Mitteln kommen wird. Wir wollen damit das große politische und künstlerische Wirken von Käthe Kollwitz bewahren und das engagierte Team des Käthe-Kollwitz-Hauses unterstützen.“ 

Es zeigt sich einmal mehr, dass es sich lohnt, im Ringen um gute und lohnenswerte Ziele nicht nachzulassen. Auch im Freistaat Sachsen ist es möglich, dass Projekte, welche zwischenzeitlich keinen ganz einfachen Stand haben, erfolgreich realisiert werden können. Dieser Zwischenerfolg sollte Motivation und Ansporn sein. 

Es möge helfen, dass dem Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg ein großes und interessiertes Publikum beschieden sein möge. Die vor Ort Engagierten und deren Unterstützer haben es verdient. Käthe Kollwitz darf nicht vergessen werden.

Was sind PMO-Mittel?

PMO-Mittel stammen aus Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, das nach der Wiedervereinigung durch die Treuhandanstalt verwaltet wurde. Die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS), die vom Bundesfinanzministerium als Treuhandnachfolge eingesetzt worden war, hat auf juristischem Wege auch die Herausgabe von Vermögenswerten erwirkt, die zu Unrecht auf andere Konten transferiert wurden. Das verfügbare Vermögen wird auf Basis der Einwohnerzahl zum 31.12.1991 auf die ostdeutschen Bundesländer verteilt. Der Freistaat Sachsen erhält so knapp 30% der Mittel. Der Einigungsvertrag legt zur Mittelverwendung fest: Die ostdeutschen Länder müssen das Geld für Maßnahmen der wirtschaftlichen Umstrukturierung oder für investive oder investitionsfördernde Maßnahmen im sozialen und kulturellen Bereich einsetzen

hier gehts direkt zum Artikel in der Sächsischen Zeitung