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Am 9. November, dem Schicksalstag der Deutschen…

Foto: Daniel Bahrmann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Unterstützer und Wegbegleiter,

heute, am 9. November, laufen viele wichtige Stationen der jüngeren deutschen Geschichte im Zeitraffer vor meinem inneren Auge ab. Es scheint, als hätten die Deutschen das politische, gesellschaftliche, rationale und emotionale „Achterbahnfahren“ erfunden. 

Heute Abend werde ich in die Meißener Frauenkirche gehen, um an einer Gedenkstunde und Gebetsandacht teilzunehmen. Im Mittelpunkt wird die Erinnerung an das stehen, was sich heute vor 82 Jahren in Deutschland ereignet hat. Die Reichspogromnacht war ein vorläufiger Höhepunkt der von Antisemitismus und tiefer Menschenverachtung geprägten nationalsozialistischen Repressionspolitik. Allzu viele Deutsche beteiligten sich daran oder verhielten sich passiv. 

„Wehret den Anfängen, wo immer ihr sie erkennt!“, so lautet die Lehre daraus.

Heute, vor 31 Jahren öffnete sich die Mauer in Berlin von Ost nach West; ebenso die Staatsgrenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Am Morgen des 10.November 1989 sagte Walter Momper, der Regierende Bürgermeister von (West-)Berlin: „Heute Nacht waren die Deutschen das glücklichste Volk der Erde.“ 

Wenn ich über diese Ereignisse und Daten nachdenke, erlebe ich nicht nur eine gedankliche Achterbahn. Ich rufe mir ins Bewusstsein, mit wie viel Verantwortung die Freiheit verbunden ist, die mir persönlich und uns allen gegeben ist. Ich bitte Sie darum, das politische Verantwortungsbewusstsein auch weiterhin mit mir und mit uns zu teilen.

Danke für alle Unterstützung, danke auch für die kritische Begleitung dessen, was wir tun!

Aus gegebenem Anlass verweise ich nochmals auf das Video des am 21. Oktober 2020 mitgeschnittenen Gesprächs zwischen Peter Gauweiler, Egon Krenz und mir. In vielen Passagen enthält es wertvolle Aussagen, die festgehalten gehören. 

Hier der Link: 

Ich grüße Sie im Namen des ganzen Teams,

Frank Richter  

hier gehts direkt zum Videogespräch mit Peter Gauweiler und Egon Krenz