zur Übersicht

Frank Richter besucht den Ursprungsort der Herrnhuter

Diskussion zum Zustand der Demokratie 

Information über Kirchenasyl

Vor rund 70 Teilnehmern einer Diskussion im Gäste- und Tagungshaus Komenský zum Thema „Zwischen Bürgersinn und Untertanengeist – Wie steht es um die Demokratie?“ rief der Frank Richter gestern dazu auf neue Orte und Formen der Gemeinsamkeit zu schaffen. Kirche sei so ein Ort, wo es bei der Erörterung medizinischer Fragen in erster Linie darum gehe miteinander gesellschaftlich gesprächsfähig zu bleiben. 

Der Politiker informierte sich bei der Direktion der Europäisch-Festländischen Brüder-Unität außerdem über das Thema Kirchenasyl. Dieses hatte die Herrnhuter Brüdergemeine im Jahr 2016 einer irakischen Großfamilie gewährt, die inzwischen in Deutschland integriert ist. 

Diskussion in Zinzendorf´s Schloss zwischen Daniel Neuer (Architekt), Frank Richter (SPD-Landtagsabgeordneter), Andreas Taesler (Vorsitzender des Schlossvereins), Khurram Gill (christlicher Flüchtling aus Pakistan).

Richter stellte in Herrnhut erneut die sächsische Abschiebepraxis in Frage. „Es werden die abgeschoben, deren man habhaft werden kann. Das sind vor allem Familien mit kleinen Kindern“, sagte er. 

Herrnhut wurde 1722 als Siedlung mährischer Glaubensflüchtlinge gegründet und feiert in diesem Jahr 300. Jubiläum. Außerdem bewirbt sich die Stadt als UNESCO-Weltkulturerbe 2024. Frank Richter, der auch Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie Sachsen ist, informierte sich im Kirchensaal im Stil des Herrnhuter Barock sowie im restaurierten Berthelsdorfer Zinzendorfschloss zu aktuellen Einzelheiten des Jubiläums.