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Kulturforum wählt Vorstand

Frank Richter und Egmont Elschner bleiben Vorsitzende

Auf der Mitgliederversammlung des Kulturforums der Sozialdemokratie in Sachsen e.V. wurde am Abend des 15. Mai 2023 ein neuer Vorstand gewählt. 

Der bisherige Vorsitzende, Frank Richter, Mitglied des Sächsischen Landtags, wurde im Amt bestätigt; ebenso der stellvertretende Vorsitzende, Egmont Elschner, wissenschaftlicher Referent in Chemnitz. In den Vorstand wurden weiterhin gewählt: Eva-Maria Gräfer, Ulf Kallscheidt, Gundula Sell, Frank Berger, Tobias Möller und Uwe-Eckart Böttger.

Frank Richter:

„Ich danke für das Vertrauen und verspreche, mich weiterhin dafür einzusetzen, die Kulturpolitik aus sozialdemokratischer Perspektive mitzugestalten. 

Kunst und Kultur gehören zu den Säulen einer demokratischen Gesellschaft. Sie als ‚freiwillige Aufgaben‘ abzuqualifizieren, für die man etwas übrighat, wenn zufällig mal Geld übrig ist, verkennt und verrät den substantiellen Beitrag, den sie für unser friedliches und humanes Zusammenleben leisten. 

Der Kunst und Kultur geht es gut, wenn wir alle – Gesellschaft und Politik – dafür sorgen, dass Künstler und Kulturschaffende wertgeschätzt werden. Dazu gehören auch faire Honorare, soziale Absicherung und die auskömmliche Finanzierung von Hoch-, Breiten- und Soziokultur. 

Der derzeit laufende Kulturdialog, zu dem Staatsministerin Barbara Klepsch regelmäßig einlädt, muss möglichst bald zu konkreten Ergebnissen führen. Dort, wo staatliche Stellen beauftragen oder fördern, müssen Mindeststandards eingehalten werden. Am Ende geht es auch um die Höhe des Kulturetats. Im Freistaat Sachsen hat Kultur Verfassungsrang. Kulturraum-Gesetz und Kultursenat sind politischer Ausdruck unseres Selbstverständnisses als Kulturland. Das muss sich in einer auskömmlichen und dynamischen Finanzierung widerspiegeln. 

Dass unsere Mitgliederversammlung in Chemnitz stattfindet, ist auch ein Bekenntnis zur Kulturhauptstadt Europas 2025. Ich fordere die Landes- und Kommunalpolitik auf, der Kultur in Hinblick auf das bevorstehende Ereignis einen größeren Stellenwert einzuräumen. 

Gerade in Krisenzeiten brauchen wir Orte und Momente der humanitären und demokratischen Selbstvergewisserung. Kunst und Kultur lehren uns, dass Empathie und Perspektivwechsel, das Wahrnehmen und Aushalten von Andersartigkeit und Vielfalt, keine Last bedeuten, sondern Lebenslust auslösen.

Kunst und Kultur können und sollen uns überraschen, unsere Erwartungen an das Verständnis von Leben und Zusammenleben übererfüllen. Sie erzeugen geistige, emotionale und soziale Resilienz. Insofern sind sie – haushälterisch formuliert – durchaus Investitionen in die Zukunft und nicht, wie manche meinen, das konsumtive Verfrühstücken von Überschüssen.“

Frank Richter, MdL

Vorsitzender