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Solidarität mit Belarus Olga Karatch – eine prominente und couragierte Oppositionspolitikerin – besuchte Sachsen

Foto: Thomas Gey

Gespräch in der Radebeuler Johannes Kapelle Gulnara Gey, Olga Karatch und Frank Richter (von rechts) 


Es war ein gefüllter, emotionaler und aufrüttelnder Tag. Olga Karatch, die Gründerin der belorussischen Bürgerbewegung „Nash Dom“ („Unser Haus“) besuchte am 23. September 2021 Dresden und Radebeul. 2010 hatte sie den Radebeuler Couragepreis zugesprochen bekommen. Ihr couragiertes und intelligentes Engagement für Demokratie und Freiheit in Belarus, in der so genannten „letzten Diktatur Europas“ war weit über die Grenzen des osteuropäischen Staates hinaus bekannt geworden. Inzwischen lebt sie im litauischen Exil. Der in ihrem Heimatland herrschende Verfolgungsdruck hat sie vertrieben. Was sie von den Repressionen berichtet, denen belorussische Oppositionelle aktuell ausgesetzt sind, erinnert an die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

Gar nicht weit entfernt von hier, 850 Kilometer östlich von Dresden, liegt ein Land, das von einem skrupellosen Diktator unterdrückt wird. Olga Karatch ist eine mutige Frau. Von Litauen aus koordiniert und organisiert sie Teile der belorussischen Opposition. Sie sammelt Gelder und Hilfsgüter – insbesondere für die geflüchteten Familien, Frauen und Kinder. 

Olga Karatch, Oppositionspolitikerin aus Belarus und Trägerin des Radebeuler Couragepreises 2010 bei ihrem Besuch im Sächsischen Landtag am 23.9.2021
Frank Richter, links; Landtagspräsident Dr. Rößler, rechts; Bert Wendsche, Oberbürgermeister von Radebeul 
Foto: Sabine Wendsche

Am Vormittag des 23. September 2021 wurde sie vom Präsidenten des Sächsischen Landtags empfangen. Am Nachmittag besuchte sie die Dresdner Gedenkstätte auf der Bautzener Straße. Am Abend berichtete sie vor ungefähr 30 Interessierten in der Radebeuler Johannes Kapelle vom Leid ihres Volkes und vom Kampf der Menschen in Belarus. Der Radebeuler Couragepreis-Verein wird sie auch in Zukunft begleiten und unterstützen. 

Foto: Khurram Gill

Von der Fantasie der belorussischen Opposition zeugt ein kleines Geschenk, das Olga Karatch überreichte: eine in den alten belorussischen Farben (Weiß-Rot-Weiß) „gebackene“ Torte, in Wirklichkeit ein Stück Seife. Im von Lukaschenko unterdrückten Belarus steht die Verwendung dieser Farbkombination unter Strafe.  

Hier gehts zum Spendenkonto: Radebeuler Couragepreis Verein Stichwort Belarus

Hier gehts zum Artikel in der Sächsischen Zeitung online