Foto: Wegkreuz bei Crostwitz Quelle: Wikipedia Julian Nyča
… ihre Zerstörung trifft uns alle
Zu den Zerstörungen von Wegkreuzen im sorbischen Siedlungsgebiet erklärt Frank Richter, kulturpolitischer Sprecher: „Wegkreuze sind sichtbare Zeichen einer alten Tradition. Zugleich stehen sie für eine lebendige Kultur des Glaubens und der Menschlichkeit. In vielen Orten unseres Landes werden sie gepflegt, geschmückt und erneuert. Wenn Wegkreuze umgestürzt, geschändet und zerstört werden, geht es nicht ‚nur‘ um Artefakte, die wieder hergestellt werden können. Es trifft nicht ‚nur‘ deren Eigentümer, nicht ‚nur‘ Sorbinnen und Sorben und keineswegs ’nur‘ gläubige Christen. Weil es Ausdruck einer umsichgreifenden Unkultur der Zerstörung ist, betrifft es uns alle.“
Albrecht Pallas, MdL innenpolitischer Sprecher, ergänzt:
„Ich begrüße, dass der Staatschutz die Ermittlungen übernommen hat. Das ist auch nach außen eine wichtige und deutliche Reaktion des demokratischen Rechtsstaates.Ebenso unverzichtbar ist, dass alle Menschen, die für ein respektvolles, tolerantes und friedliches Zusammenleben einstehen – gleich ob sie religiös sind oder nicht – solche Taten ächten und Zeichen der Solidarisierung mit den Geschädigten setzen.“
Die Abgeordneten spenden gemeinsam 400 Euro an die Dekanatsstelle Sorbische Jugend Räckelwitz für die jugendgemäße Pflege sorbischer Traditionen.
hier ein Artikel Innenminister zu demolierten Wegkreuzen: „Wir nehmen diese Taten sehr ernst“ in der sz.online