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„Es ist nicht leise in meinem Kopf!“

Lenore Lobeck (Flüchtlingshelferin), Leo Matthias Waltermann (Rechtsanwalt Asylrecht), Frank Richter und Kristian Gartius-Niegel vom Sächsischen Flüchtlingsrat im Gespräch (Foto: Frank Berger)

Sozialministerin Petra Köpping bekennt sich zur Integration und beklagt die Blockade-Haltung der CDU 

Die Veranstaltung am Abend des 8. August in Aue hatte viele Höhepunkte.

Nur zwei seien an dieser Stelle genannt: 

Zunächst der Auftritt und das persönliche Bekenntnis von Mohammed Khalifa Touray, eines jungen Mannes aus Gambia. Er berichtete von seinem Schicksal und seinen Gefühlen. Als er sprach, war es sehr still im Raum. „Wir müssen immer ganz schnell reagieren, wenn die Behörden etwas von uns wollen. Wenn wir den Behörden ein Anliegen vortragen, müssen wir warten und warten und warten… Mein Leben besteht fast nur noch aus Warten!“ – so formulierte er sinngemäß.

Und dann das Bekenntnis von Petra Köpping, Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt… Sie hatte von der Ausstellung und der Veranstaltung erfahren und war am Ende eines arbeitsreichen Tages noch „vorbei gekommen“. Petra Köpping bekannte sich zur Integration als einer der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Aufgaben. Das innerhalb der sächsischen Koalition zwischen CDU, Grünen und SPD vereinbarte Integrationsgesetz werde noch in dieser Legislaturperiode kommen.

Frank Berger (Büroleiter) und Sozialministerin Petra Köpping nach der Veranstaltung. (Foto: Alexandra Kruse)

Aber: Es wird seinem Inhalt nach hinter dem zurückbleiben, was sich insbesondere die SPD vorgestellt und gewünscht hat. Die Ministerin gab zu erkennen, dass mehr mit der sächsischen Union nicht möglich gewesen sei. 

Beate Hofmann (Cello) begleitete das Programm musikalisch. Sie gab mit ihren Stücken Gelegenheit, durchzuatmen und das Gehörte gedanklich zu verarbeiten. Zugleich schuf sie eigene, emotionale Höhepunkte. (Foto: Frank Berger)

Der von allen wiederholt ausgesprochene Dank galt Lenore Lobeck, der Inspiratorin der Ausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf.“ Sie und der Flüchtilingsunterstützerkreis Schwarzenberg waren und sind für viele, im Erzgebirge lebenden Geflüchteten Hoffnungsanker und Sozialstation in Einem. Sie belegen ganz konkret, dass es sehr wohl das „andere Sachsen“ gibt, das Sachsen, das für Mitmenschlichkeit, Empathie und für konkrete Hilfsbereitschaft einsteht. 

Hier ein Artikel in der Freien Presse