Bastelarbeit im Spielzimmer für die zahlreichen untergebrachten Kinder Foto: Frank Richter
Die Eindrücke beim Besuch am 6. September in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende (betrieben von der AWO) waren durchweg positiv. Was sofort auffiel und sich durchgängig hielt: es herrscht eine freundliche Atmosphäre und ein angenehmes Miteinander zwischen den untergebrachten Menschen und den Angehörigen des angestellten Personals.
Bestätigt wurde, dass Sumera, eine pakistanische Schutzsuchende mit einem an Schwere kaum zu erfassenden Schicksal, nunmehr das Chancenaufenthaltsrecht zugesprochen bekommen hat. Frank Richter: „Sie, einst verzweifelt und verängstigt, ist heute offensichtlich ein glücklicher Mensch.“

Mwendwa Mwangangi stammt aus Kenia und absolviert derzeit ein Praktikum beim Abgeordneten. Mwangangi studiert internationales Recht mit Schwerpunkt Menschenrechte an der Viadrina Universität in Frankfurt an der Oder. Vorher hat er einen Abschluss in Jura in Nairobi abgelegt. Mwangangi zeigte sich negativ überrascht, wie kompliziert, bürokratisch und tendenziell abweisend in Deutschland mit Asylsuchenden umgegangen wird. In Kenia hätten es die Flüchtlinge aus Somalia und Eritrea vergleichsweise einfach.
Überschattet wurde der Besuch durch eine vorgetragene Feststellung:
Das sächsische Innenministerium schließt nicht aus, dass es auch in Zukunft Verhaftungen von Ausreisepflichtigen auf Gesundheitsämtern geben wird. Am 13.6. dieses Jahres war ein Asylbewerber, der sich zum Gesundheitsamt Hoyerswerda wegen einer vermeintlichen Blutabnahme begeben hatte, eben dort von der Polizei aufgegriffen und umgehend abgeschoben worden.
Hier gehts zu einem Artikel in der Sächsischen Zeitung online
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