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Quarantäne 2021

Gemälde von Joachim Glogowski, Markkleeberg

Joachim Glogowski wurde 1942 im niederschlesischen Kraschen (heute Krasowice) geboren und lebte dort bis 1957. Er hat also aus seiner Heimat die deutsche und polnische Sprache mitgenommen – und viele deutsch-polnische Erfahrungen. Darüber hinaus spiegeln sich in seinen Werken neben Persönlichem auch DDR-Geschichte, Theaterleben in der DDR sowie literarische Bezüge.

Als Maler ist Glogowski bisher in der Region wenig in Erscheinung getreten, weil er den größten Teil seines künstlerischen Schaffens als Bühnenbildner und Grafiker im angewandten Bereich gearbeitet hat.Nach seiner Ausreise aus Polen absolvierte Glogowski zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler in Leipzig, bevor er Theatermalerei an der Fachschule für Angewandte Kunst studierte.

Evolution auf Abwegen

Nach ersten Arbeiten als Theatermaler in Meiningen und Bautzen absolvierte er 1974 ein Studium im Fach Bühnenbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. In der Folgezeit arbeitete er an Leipziger Theatern als Bühnen- und Kostümbildner. In dieser Zeit wandte er sich verstärkt der Grafik zu und entwarf z. B. Theaterplakate und -Broschüren. Diese Arbeiten setzte er auch nach 1990 fort, als er im Theater Altenburg als Grafiker und Bühnenbildner wirkte. Bis heute ist Joachim Glogowski auch lehrend tätig, darüber hinaus schuf er u. a. Buchillustrationen.

Glogowskis Malerei und Grafik ist narrativ-gegenständlich. Wenn in seinen Arbeiten naturferne Sujets auftauchen, kommt wiederum der Bühnenbildner mit seiner surrealistischen Sichtweise zum Vorschein.